Linzer Torte – allein der Name weckt bei mir Erinnerungen an gemütliche Adventsnachmittage mit meiner Mama, an den Duft von Zimt und Marmelade, der das Haus erfüllt. Dieses Rezept hat in unserer Familie absolute Tradition. Sie ist einfach so herrlich aromatisch – und wird tatsächlich mit jedem Tag besser!
Was macht unser Rezept besonders?
Das Geheimnis liegt zum einen natürlich in Mamas selbstgemachter Marmelade: Wir mischen immer Ribisel- und Himbeermarmelade. Und zum zweiten in dem besonders mürben und gleichzeitig fudgy Boden: wir verwenden nur Eigelb im Teig. Ich verspreche dir, diese Linzer Torte ist die buttrigste und saftigste, die du je gegessen hast.
Linzer Torte schmeckt nach purer Gemütlichkeit: Der nussige Mürbeteig, bei uns aus Mandeln, ist zart, buttrig und supersaftig. Die fruchtige Marmeladenfüllung, aus Johannisbeeren und Himbeeren, bringt eine fruchtige Süße mit einem Hauch von Säure mit. Die typischen Gewürze Zimt, Nelken und Kardamom verleihen der Linzer Torte eine warme, aromatische Note. Insgesamt ist Linzer Torte einfach eine wunderbare Mischung aus süß, würzig und herzhaft-nussig – wir lieben sie!
Linzer Torte – nach unserem (handgeschriebenem) Familienrezept
Zutaten:
• 250 g Mehl
• 1 TL Backpulver
• 250 g Zucker
• 1 TL Zimt
• 1 Messerspitze Nelkenpulver
• 1 Messerspitze Kardamom
• 250 g gemahlene Mandeln (gerne ungeschälte!)
• 2 Eigelb
• 250 g Butter
• Ca. 350 g – 400 g Marmelade (am besten 70% Ribisel- & 30% Himbeermarmelade)
Außerdem:
• 2 Eigelb zum Bestreichen
Zubereitung:
1. Teig herstellen: Mehl und Backpulver in einer Schüssel mischen. Zucker, Zimt, Nelken- und Kardamompulver und gemahlene Mandeln hinzufügen. Butter in kleinen Stücken und Eigelb dazugeben und alles zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Den Teig in zwei Portionen teilen Eine Portion sollte etwas größer sein (ca. 100g mehr), auf Frischhaltefolie geben und die Seiten der Folie wie ein Päckchen mit etwas Luft einfalten. Dann mit Hilfe des Nudelholz den Teigen in alle Ecken rollen, sodass jeweils ein „Teigziegel“ entsteht. Für mindestens 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
2. Teig ausrollen und Füllen: Ein Backblech mit Backpapier auslegen oder den etwas größeren Teigziegel direkt auf einem passgerechten Stück Backpapier auf etwa 3-5 mm ausrollen und anschließend auf das Backblech heben. Hier muss dann meist ein bisschen nachjustiert werden, wer die Torte besonders schön haben möchte. Etwas drücken und zupfen, wo zu viel Teig ist diesen wegnehmen und in die Ecken drücken, sodass ein schönes Rechteck entsteht. Die Ribisel- und Himbeermarmelade in einer Schüssel vermischen und gleichmäßig auf dem Teigboden verstreichen. Anschließend den zweiten etwas kleineren Teigziegel auf der bemehlten Arbeitsoberfläche auf etwa 3-5 mm ausrollen. Mit Hilfe eines Pizzarollers oder scharfen Messers etwa 1,5 cm breite Bahnen schneiden und diese anschließen zunächst in der ersten Diagonale und dann darüber in der entgegengesetzten Diagonalen überkreuz auf dem mit Marmelade bestrichenen Boden auslegen. Es soll ein schönes Gittermuster entstehen
3. Bestreichen: Das Gitter mit dem Eigelb bestreichen, damit es schön goldbraun und glänzend wird.
4. Backen: Die Torte im vorgeheizten Backofen bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 30-35 Minuten backen, bis sie goldbraun ist.
5. Abkühlen lassen und verstauen: Nach dem Backen die Linzer Torte vollständig auskühlen lassen, da sie erst dann richtig fest wird. Anschließend in kleine Quadrate oder Rechtecke schneiden und in Plätzchendosen setzen. Ich lege zwischen die einzelnen Schichten ein Stück Butterbrotpapier oder Alufolie, damit die Stücke besonders schön bleiben.
6. Abwarten: Wer es aushält, sollte mindesten 3 Tage warten, bis er die Linzer Torte verdrückt. Meiner Meinung nach schmeckt sie erst nach 1 Woche am besten, da sich die Aromen erst entfalten müssen.