Wenn ich Brote und Gebäck mit Sauerteig backe, frische ich diesen meist drei Mal im Anschluss auf, sodass immer Einiges an aktiven Sauerteigresten entsteht. Ich tue mich aber immer schwer, Sauerteig alt werden zu lassen oder gar wegzuschmeißen und suche deshalb ständig nach Möglichkeiten, diesen effizient und vor allem lecker zu verwerten. So entstanden, aus dem Zwecke der Resteverwertung heraus, wahnsinnig leckere Waffeln, die inzwischen den ersten Platz meiner Buttermilch Waffeln streitig gemacht haben. Durch den Einsatz von Sauerteig erhalten die Waffeln eine einzigartige Textur und Geschmack…
Die Waffeln sind von außen knusprig und von innen extrem saftig, aber gleichzeitig luftig – einfach genial. Die ganz leichte Säure steht nicht im Vordergrund, sondern macht den Geschmack lediglich charakteristischer und intensiver.
Unser liebstes Waffel-Topping ist eine schnell zusammengerührte, schlichte Creme aus Mascarpone, Puderzucker, Vanilleextrakt und etwas Zitronenschalenabrieb, die mit etwas Ahornsirup auf den Waffeln einfach traumhaft schmeckt. Frische Beeren oder Bananenscheiben runden das ganze dann vollständig ab. Diese Kombination müsst ihr unbedingt ausprobieren!
Ich verwende meist eine Mischung aus flüssigem Weizensauerteig und Lievito Madre (fester Weizensauerteig) oder einfach das, was gerade verbraucht werden muss! Wer nur Lievito Madre verwenden möchte, gibt einfach ein bis zwei Schüsse mehr Milch an den Teig.
Diese Waffeln sind nicht nur eine großartige Möglichkeit das Führen von Sauerteig nachhaltiger zu gestalten, sondern auch eine köstliche Alternative zu herkömmlichen Waffeln! Ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der keinen Sauerteig besitzt, nach dem Probieren dieser Waffeln überlegt, sich auch einen anzuschaffen…
Sauerteigwaffeln – unsere allerliebsten Waffeln
Für ca. 10-12 Waffeln aus dem belgischen Waffeleisen
Teig
- 250g Weizenmehl T405/T550
- 80g Sauerteig (ich: 60g flüssigen Sauerteig + 20g Lievito Madre)
- 75g Zucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1/4 TL Salz
- 3 Eigelb
- 275ml Vollmilch
- 70g Butter
- 3 Eiweiß
- 15g Zucker
- 125g Mascarpone
- 1 gehäufter EL Puderzucker
- 1 TL Vanilleextrakt
- Abrieb einer Drittel Bio-Zitrone
- evtl. Schuss Milch, Sahne o.ä.
Außerdem:
- Ahornsirup
- optional etwas Puderzucker oder Schokoladenstreusel
- 1 Banane oder frische Beeren
Anleitung:
Mehl, Sauerteig, 75g Zucker, Vanilleextrakt und Salz und Milch in einer Schüssel miteinander verkneten, bis eine einheitliche Masse entsteht. Die Eier trennen und das Eiweiß abdecken und in den Kühlschrank stellen. Die Eigelbe zur Teigmasse geben und unterkneten. Den Teig für insgesamt mindestens zehn Minuten verkneten, dann nach und nach die Butter dazugeben und weitere fünf Minuten verkneten. Den Teig abdecken und für ca. zwei bis drei Stunden bei warmer Umgebungstemperatur (25-30 °C) oder für vier bis fünf Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
Nach Ende der Gehzeit das Eiweiß mit den 15g Zucker steif schlagen und in drei Portionen unter die Teigmasse heben. Die Mascarpone mit den restlichen Zutaten für die Creme mit dem Rührgerät aufschlagen, eventuell einen ganz kleinen Schuss Milch, Sahne, Sauerrahm o.ä. dazugeben, damit die Creme etwas weicher wird.
Waffeln ausbacken und mit der Mascarponereme, etwas Ahornsirup und Obst nach Wahl garnieren.